Eigentlich schien das Thema Stefan Kießling und deutsche Nationalmannschaft erledigt zu sein, der Bundesliga-Torschützenkönig und Bundestrainer Joachim Löw hatten sich vergangenen Herbst persönlich getroffen und über die Situation des 29-jährigen gesprochen. Nun äußerte sich der Stürmer von Bayer Leverkusen im Kölner Express nochmals zu diesem Treffen und bezeichnete das Gespräch mit Löw als Ausbootung, die WM 2014 sei für ihn endgültig abgehakt.
Es ist ein leidiges Thema und auch in 2014 scheint es uns zu verfolgen – Stefan Kießling und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Der 29-jährige Angreifer von Bayer Leverkusen hat bisher nur sechs Länderspiele absolviert und wird aller Voraussicht nach unter dem aktuellen Bundestrainer Joachim Löw auch kein weiteres mehr bestreiten (dürfen).
Kießling äußerte sich im Gespräch mit dem Kölner Express zu seinem Treffen mit dem Bundestrainer Ende vergangenen Jahres, in dem Löw dem Bundesliga-Torschützenking erklärte, dass er derzeit nicht auf ihn setzt und seine WM-Chancen sehr gering sind. Kießling fand sehr harte Worte für das Gespräch und die Entscheidung des Bundestrainers:
Es ist eine Ausbootung. Er hat mir gesagt, dass er nicht mit mir plant, auch nicht für die WM. Da kann passieren, was will. Es ist okay, dass er mir das gesagt hat. Aber damit ist das Thema für mich durch
Auch wenn Löw nicht auf Kießling setzt zurücktreten möchte der 29-jährige deswegen nicht aus der Nationalmannschaft:
Warum? Ich habe sechs Länderspiele. Das ist nix. Ich war ja noch nie richtig drin
Es ist schon etwas seltsam, Löw hat sich sowohl persönlich als auch öffentlich letztes Jahr ganz klar zu der Personalie Stefan Kießling geäußert und unmissverständlich betont, dass Kießling in seinen Planungen keine Rolle spielt. Diese Entscheidung kann man gut heißen oder nicht, aber respektieren muss man sie. Joachim Löw ist der sportlich verantwortliche für die DFB-Elf und wenn man auf die letzten Turniere bzw. Jahre zurückblickt, hat man wohl kaum das Gefühl, dass ein Stefan Kießling der deutschen Auswahl gefehlt hat.