Mit Frankreich und Honduras treffen zwei Mannschaften aufeinander, die die Hoffnung verbindet. Die Europäer, Vizeweltmeister von 2006, suchen seit Jahren nach einem Team, das die individuelle Klasse der Spieler widerspiegelt. Honduras ist bei diesem Turnier krasser Außenseiter und wird jedes Tor als großen Erfolg feiern.
Die Entwicklung der Teams in den letzten Jahren
Die Équipe Tricolore qualifizierte sich erst im letzten Moment für die WM. Nach einer 0:2-Niederlage in der Ukraine konnte in Paris mit 3:0 das Blatt noch gewendet werden. Sowohl bei der EM 2008 in Österreich und als auch bei der WM 2010 in Südafrika schied man in der Vorrunde aus. In Polen und der Ukraine erreichte Frankreich bei der EM 2012 zwar knapp das Viertelfinale, war dort aber gegen Spanien chancenlos. Auch in der Qualifikation für Brasilien blieb Frankreich hinter Spanien und schoss nur 15 Tore in acht Spielen.
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Honduras konnte sich bereits 2010 zum zweiten Mal für eine WM qualifizieren. In der Ausscheidung für Brasilien konnte das Team Kanada hinter sich lassen und blieb in der Finalrunde vor Mexiko.
Haupt- und Nebendarsteller
Die Franzosen bieten auch ohne den verletzten Ribéry einen mit Stars gespickten Kader auf. Spieler wie Angreifer Benzema, Verteidiger Varane (beide Real Madrid) oder der Achter Pogba (Juventus Turin) spielen bei europäischen Topclubs eine tragende Rolle. Mit dem erfahrenen Torhüter Lloris, Linksverteidiger Evra und Abfangjäger Cabaye stehen weitere Stützen in der Startformation.
Honduras tritt mit vielen Spielern an, die vor vier Jahren noch nicht im WM-Kader standen. Lediglich zwei Fußballer spielen in einer europäischen Liga, sind bei ihren mittelmäßigen Vereinen aber nur Ersatz.
Die voraussichtliche Taktik
Frankreich spielt zumeist in einem 4-3-3 mit einem variablen Mittelfeld. Cabaye, Matuidi und Pogba sind laufstark und tauschen häufig die Position. Frankreich setzt auf Konter, da sich die Mannschaft schwertut, mit Kombinationen in den gegnerischen Strafraum zu dringen. Die beiden Außenverteidiger stoßen häufig mit nach vorn.
Eine klare Defensivtaktik verfolgt Honduras. In ihrem 4-4-2 versucht das Team, die Räume zuzustellen und den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Offensiv sucht Honduras mangels Klasse sein Heil ebenfalls in Kontern.
Stärken und Schwächen
Nach dem Malheur in Südafrika, als Team und Trainer derart zerstritten waren, dass schließlich das Training boykottiert wurde, haben Les Bleus keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Eine Hierarchie hat sich in der Mannschaft noch immer nicht herausgebildet, oft scheinen die Stars mehr für sich selbst zu spielen. Dementsprechend bleiben die Angriffsversuche häufig Stückwerk. Die Verteidigung ist immer für einen Aussetzer gut.
Nichtsdestotrotz bringt Frankreich Spieler von großer individueller Klasse nach Brasilien, die mit einzelnen Aktionen jederzeit ein Tor erzwingen können. Da vom Team in der Heimat kaum etwas erwartet wird, kann es ohne Druck agieren. Die leichte Gruppe bietet Frankreich alle Chancen zur Rehabilitation. Wenn die Spieler endlich als Mannschaft auftreten, kann die Grande Nation für eine Überraschung sorgen.
Honduras hat bis auf die Leidensfähigkeit und den Teamgeist keine Stärken. Nicht einmal das Klima im kühlen Porto Alegre kommt den Mittelamerikanern gegen Frankreich entgegen. Immerhin kann sich die Mannschaft konsequent um den eigenen Strafraum gruppieren. Offensiv macht die Mannschaft einen bedauernswerten Eindruck.
Tipp der Redaktion
Der klare Favorit Frankreich muss mit zäher Gegenwehr rechnen. Es liegt den Franzosen überhaupt nicht, das Spiel zu machen. Wenn ihnen lange kein Tor gelingen sollte, könnte Honduras Oberwasser bekommen – Costa Rica machte es gegen Uruguay vor. Ein Kantersieg der Europäer ist jedenfalls nicht wahrscheinlich.
Tipp: Frankreich – Honduras 1:0