Nicht zuletzt aufgrund unpopulärer Personalentscheidungen im Vorfeld der WM 2014 in Brasilien in die Kritik geraten, stand USA-Trainer Jürgen Klinsmann vor dem Auftaktduell gegen Ghana gehörig unter Druck. Nach dem 2:1-Sieg hat Klinsmann nun jedoch gut lachen und kann die kommende Aufgabe gegen Portugal entsprechend selbstbewusst angehen, zumal die US-Amerikaner nach dem insgesamt schwachen Auftakt-Auftritt der Portugiesen kaum vor Ehrfurcht erstarren werden.
[table id=70 /]
USA auf gutem Weg
Übermütig dürfte das Klinsmann-Team vor dem zweiten Gruppenspiel aber wohl dennoch nicht werden. Denn vor allem spielerisch konnten die USA gegen Ghana über weite Strecken nicht überzeugen und mussten sich nicht zuletzt in der turbulenten Endphase der Partie vornehmlich auf die eigenen kämpferischen Qualitäten verlassen. Und genau diese könnten dem WM-Gastgeber von 1994 auch gegen Portugal zugutekommen. Schließlich dürften die US-Amerikaner gegen flinke Portugiesen kein Interesse daran haben, einen offenen Schlagabtausch zu erzwingen.
Vielmehr dürfte es in die Karten der USA spielen, dass Portugal nach der Auftakt-Pleite dazu gezwungen sein wird, das Spiel zu machen, während Jürgen Klinsmann sein Team aus einer sicheren Defensive heraus agieren lassen kann. Somit würden die Stärken im portugiesischen Umschaltspiel torpediert und die eigenen Siegchancen aller Voraussicht nach signifikant erhöht werden. Aufgrund individueller Defizite gehen die USA dennoch als leichter Außenseiter in die Partie.
Portugal mehr als angeschlagen
Nach dem 0:4-Debakel gegen Deutschland im ersten Spiel von Gruppe G geht es für Portugal im Vorfeld der zweiten Gruppenpartie vornehmlich darum, die eigenen Fehler aufzuarbeiten. Spielerische Unzulänglichkeiten sowie der Aussetzer von Rot-Sünder Pepe dürften Trainer Paulo Bento im Hinblick auf das USA-Spiel so einiges an Kopfzerbrechen bereiten. Ob sein Team über die mentale Stärke verfügt, um die so wichtige Partie für sich zu entscheiden, darf nämlich zumindest aus heutiger Sicht bezweifelt werden.
Dabei müssen die Portugiesen beinahe schon alles auf eine Karte setzen. Schließlich könnte sich selbst ein Unentschieden am Ende als zu wenig erweisen, um sich im Kampf um das Achtelfinale noch einmal in Stellung zu bringen. Wie Portugal mit der physischen Spielweise der US-Amerikaner umgeht, bleibt allerdings abzuwarten.
Dass die Portugiesen die beiden letzten direkten Duelle verloren, spricht ebenfalls nicht unbedingt für eine Wiederauferstehung am zweiten Gruppenspieltag.
Dennoch ist die Klasse Portugals nicht zu unterschätzen, weshalb wir von einer Punkteteilung im Dschungelstadion von Manaus ausgehen!