Die K.O.-Runde der WM 2014 ist bislang wahrlich nichts für schwache Nerven. Schließlich konnten sich sage und schreibe fünf der acht Viertelfinalisten ihren Turnierverbleib erst in der Verlängerung oder im Elfmeterschießen sichern. Dabei hat der Fußballgott, neben den Mitfavoriten Deutschland, Argentinien und Belgien, auch den brasilianische Gastgeber auf eine kräftezehrende Geduldsprobe gestellt. Unter diesem Eindruck erscheint es kaum verwunderlich, dass sich die Wettanbieter auch vor dem anstehenden Viertelfinale zwischen Brasilien und Kolumbien Gedanken darüber machen, ob der glückliche Halbfinalist abermals erst nach 120 Minuten feststehen wird.
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Brasilien hat die Feuertaufe bereits hinter sich
Besonders die von den Buchmachern für den Titelgewinn favorisierte Selecao scheint sich bei ihrer Heim-Weltmeisterschaft schwer zu tun, ein Spiel innerhalb der regulären Spielzeit zu entscheiden. Nach dem glücklichen Auftaktsieg über Kroatien, kam der fünffache Weltmeister nämlich schon in der Vorrundenpartie gegen Mexiko nicht über eine magere Nullnummer hinaus. Als dann nach dem souveränen 4:1-Sieg über Kamerun bereits viele mit einem kanariengelben Durchmarsch bis ins Endspiel rechneten, kamen Neymar & Co. im Achtelfinale abermals nicht über ein 1:1 hinaus.
Was sich danach abspielte, will wahrscheinlich kein Brasilianer so schnell wieder erleben. Von den heißblütigen Chilenen an den Rand einer Niederlage gedrängt, stand das brasilianische Weiterkommen nämlich erst nach einem wahren Elfmeter-Krimi fest. Die Tatsache, dass zahlreiche brasilianische Kicker wie Superstar Neymar oder Julio Cesar daraufhin mental so am Ende waren, dass ihnen die Krokodilstränen in vollem Schwall heruntertrieften, verdeutlichte einmal mehr die riesige Versagensangst der Selecao. Somit dürfte klar sein, dass es dieses Szenario gegen Kolumbien mit aller Macht zu vermeiden gilt. Teamchef Luiz Felipe Scolari engagierte sogar kurzerhand eine Psychologin, um das arg in Mitleidenschaft gezogene brasilianische Nervenkostüm bis zum Viertelfinale kitten zu lassen.
Gänzlich anders stellt sich die Situation bei den Kolumbianern dar. Nachdem das Team von Jose Pekerman mit weißer Weste als Gruppensieger ins Achtelfinale marschiert war, blieb dort auch der inner-südamerikanische Konkurrent aus Uruguay ohne jede Chance. In Anbetracht dessen, das der gastgebende Topfavorit am Freitag (22 Uhr in Fortaleza) auf den bislang überzeugendsten Endrundenteilnehmer trifft, muss jedoch auch von kolumbianischer Seite mit der ersten Partie auf Messer Schneide gerechnet werden.
Die Wettanbieter bezweifeln eine Verlängerung
Weil die „Cafeteros“ bis dato aber stets innerhalb der regulären Spielzeit die Oberhand behielten und die Brasilianer sicherlich alles tun werden, um dies im Viertelfinale auch zu schaffen, rechnen die Wettanbieter eher nicht mit einer Verlängerung. Demnach winken Tippern, die ein gewisses Risiko in Kauf nehmen wollen, mit dem nötigen Glück satte Gewinne. Die Quoten für ein mögliches „Nachsitzen“ von Brasilien und Kolumbien werden von den Bookies mit Werten zwischen 3,6 und 7,0 beziffert. Ein Tipp auf eine Entscheidung innerhalb der regulären Spielzeit würde dagegen nur marginale Gewinne abwerfen. Die diesbezüglichen Quoten erreichen im Höchstfall nur die 1,3-Marke.
Wer nun Interesse daran hat, auf eine mögliche Verlängerung oder andere Spielereignisse dieses Viertelfinal-Krachers zu tippen, wird mit einem Blick auf die zahlreichen spielspezifischen Spezialwetten-Angebote der Buchmacher sicherlich fündig werden.
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