Trotz des WM-Viertelfinaleinzugs ist Jorge Luis Pinto nicht mehr länger Nationaltrainer von Costa Rica. Nach einem Streit mit dem Fußballverband gab Pinto vergangenen Freitag seinen Rücktritt bekannt.
So etwas nennt man dann wohl eine faustdicke Überraschung. Nach anhaltenden Streitigkeiten mit dem costa-ricanischen Fußballverband hat Jorge Luis Pinto sein Amt als Nationaltrainer von Costa Rica überraschend niedergelegt. Der Kolumbianer beklagte sich nach der WM 2014 in Brasilien, er dürfe sein Team nicht nach seinen Wünschen zusammenstellen:
Wenn ich meinen Trainerstab nicht nach meinen Wünschen zusammenstellen darf, kann ich nicht bleiben
Verbandspräsident Eduardo Li hingegen betonte vergangene Woche, dass man trotz intensiver Verhandlungen keine Einigung mit Pinto erzielen konnte. Der Verband suche bereits nach einen Nachfolger so Li.
Pinto hatte Costa Rica im September 2011 übernommen und führte die Mittelamerikaner zur WM 2014. Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien gehörte das Team zu den großen Überraschungen. Costa Rica hatte sich in der Gruppe D gegen die drei Weltmeister England (0:0), Italien (1:0) und Uruguay (3:1) als Gruppenerster durchgesetzt. Erst im Viertelfinale scheiterte man an den Niederlanden (3:4 n. E.). Während seiner Amtszeit verbuchte die Nationalmannschaft 22 Siege, 14 Niederlagen und 14 Unentschieden.
Pinto hatte die Nationalmannschaft Costa Ricas bereits von 2004 bis 2005 betreut, von 2007 bis 2008 war er zudem Auswahltrainer in seiner Heimat Kolumbien.