Knapp vier Monate vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien kam es vergangene Woche erneut zu Demonstrationen gegen Fahrkartenpreiserhöhungen in Rio de Janeiro. Bei den gewaltsamen Protesten kam nun auch ein Journalist ums Leben, die Diskussion über die Sicherheit im Gastgeberland Brasilien ist damit neu entfacht.
Nach dem Todesfall in Manaus auf der Baustelle der Arena Amzonia muss WM-Gastgeber Brasilien erneut einnen Todesfall verkraften. Bei gewaltsamen Protesten in Rio de Janeiro vergangenen Donnerstag wurde ein Journalist von einer Leuchtfackel am Kopf getroffen und erlag gestern an den Folgen dieser Verletzung.
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff sagte, sie sei “wütend und traurig” über den erneuten Gewaltakt:
Es ist inakzeptabel, dass demokratische Proteste von Leuten übernommen werden, die keinen Respekt für das menschliche Leben haben
Grund für die anhaltenden Proteste sind die Milliardenkosten für Stadien und Infrastruktur im Vorfeld der WM und auch der Olympischen Spiele 2016, die ebenfalls in Brasilien/Rio stattfinden. Hinzu kommen Probleme wie Korruption, Misswirtschaft und soziale Missstände.
Die gewaltsamen Proteste und aktuelle Ereignisse dürften auch die FIFA aufhorchen lassen, knapp vier Monate vor Beginn der WM genießt das Thema Sicherheit höchste Priorität und die aktuelle Vorfälle in Rio dürften den Fußball-Weltverband nochmals sensibiliseren.