Die späten Anstoßzeiten, bedingt durch die Zeitverschiebung, dürften einige Fußball-Fans in Deutschland ärgern, besonders bitter trifft es all jene die im Schicht-Modell arbeiten. Medienberichten zu Folge planen Gewerkschaften und Arbeitgebervertreter jedoch eine Sonderreglung während der WM in Brasilien.
Viele WM-Spiele beginnen wegen der Zeitverschiebung erst um 22 Uhr MEZ oder gar um Mitternacht, die Zeitverschiebung zu Brasilien beträgt mindestens fünf Stunden zurück. Laut der BILD-Zeitung fordern die Gewerkschaften für die Angestellten in Deutschland deshalb jetzt einen späteren Beginn der Frühschichten während der WM 2014. Michael Vassiliadis, der Vorsitzende der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) äußerte sich wie folgt dazu:
Ich finde, dass Arbeitgeber und Betriebsräte besprechen sollten, die Arbeitszeiten wenn möglich so zu gestalten, dass die Beschäftigten die WM-Spiele schauen können
Was im ersten Moment ein wenig seltsam klingt, könnte jedoch Realität werden. Vertreter der Arbeitgeberseite zeigen offen für den Vorschlag, in den Betrieben in denen es möglich sei, soll der Schichtbeginn verschoben werden. CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger wird in dem Bericht wie folgt zitiert:
Wir Chefs können unseren Mitarbeitern bei Deutschland-Spielen schon entgegenkommen
Für öffentliche Public-Viewing-Veranstaltungen hat die Politik bereits eine entsprechende Lösung gefunden. In einer Sonderverordnung wurde eine vorübergehende Lärmschutz-Aufweichung gebilligt. Demnach sind Übertragungen auf Großleinwänden nach 22 Uhr und in Ausnahmefällen auch nach 0 Uhr erlaubt.