Dumm gelaufen. Als Titelverteidiger und Mit-Favorit ins Turnier gegangen, rangiert Spanien vor dem abschließenden Vorrunden-Spieltag ohne jeden Punkt und mit 1:7-Toren auf dem letzten Platz der Gruppe B. Nach Niederlagen gegen die Niederlande und Chile können die Spanier das Vorrunden-Aus im letzten Spiel gegen Australien nicht mehr verhindern und spielen gegen die Socceroos nur noch um die Ehre eines gestürzten Weltmeisters.
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Eine Ära geht zu Ende
Dabei überrascht die Hilflosigkeit, mit der sich das Team von Vicente del Bosque bei der WM in Brasilien präsentiert hat. Sowohl gegen die Niederländer als auch gegen Chile fanden die Spanier zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und ließen insbesondere in der Offensive jegliche Durchschlagskraft vermissen.
Nach den Europameisterschaftstiteln 2008 und 2012 sowie dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2010 schien die goldene Generation der Iberer zudem nicht mehr über die Leidenschaft zu verfügen, um sich gegen die drohende Blamage zu wehren. So bleibt Spanien gegen ebenfalls bereits ausgeschiedene Australier zum Abschluss der Vorrunde nur noch ein Freundschaftsspiel, in dem es darum geht, sich erhobenen Hauptes aus dem Turnier zu verabschieden.
Alles wie erwartet
Trotz couragierter Leistungen gegen Chile und die Niederlande ist Australien in Gruppe B genau das Schicksal erfahren, was letztlich bereits im Vorfeld des Turniers zu erwarten stand. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt muss das Team von Ange Postecoglou frühzeitig die Segel streichen und gemeinsam mit Spanien nach der Vorrunde die Heimreise antreten.
Dabei fehlten den Australiern bei den bisherigen beiden Auftritten insbesondere die spielerischen Mittel, um sich gegen individuelle stärker besetzte Teams durchzusetzen. Dennoch dürfte die WM 2014 in Brasilien für Australien nicht gänzlich in schlechter Erinnerung bleiben.
Schließlich hinterließ der Gruppenaußenseiter nicht zuletzt gegen Oranje einen positiven Eindruck und gehört damit keineswegs zu den Enttäuschungen des Turniers. Dennoch gehen die Socceroos als klarer Außenseiter in die bedeutungslose Partie gegen Spanien und müssen sich abermals darauf einstellen, vornehmlich Defensivarbeit leisten zu müssen.