Borussia Dortmund ist neben Bayern der größte Verein Deutschlands. Jedoch lieferte sich der Gigant aus dem Ruhrgebiet einem scheinbar unendlichen Kampf mit der rechtsextremen Szene. Lange war das Bundesland Nordrhein-Westfalen das Zentrum dieser Aktivitäten. Aber jetzt setzte der BVB den entscheidenden Schlag gegenüber solchen Fans und Einzelpersonen, die ihre rechtsextremen Neigungen in der Öffentlichkeit ausgestrahlt haben. Das ist die wahre Geschichte darüber, wie der Fußballverein Borussia Dortmund den Rechtsextremismus im deutschen Fußball besiegte.
Von kleinen Vorfällen bis hin zu Mord
Diese Szene kam an eine kleine Tür in den Fußball hinein, aber sie sorgte für große Aufmerksamkeit und Probleme für den deutschen Fußball. Es fing alles mit kleinen Krawallen und Auseinandersetzungen an, die zu schweren Straftaten heranwuchsen. Überfälle an den Toiletten waren nicht selten der Fall, dann kamen noch Massenschlägereien hinzu, die von diesen Anhängern angestiftet wurden. Dann kamen noch rechtsextreme Fanlieder an die Tribünen, die bei den normalen Menschen und Fans zur Gänsehaut führten, denn solche Lieder gehörten nicht ins Stadion.
Das ging so weit, dass auch Morde ausgeübt wurden. Diese Szene bildete ganz schnell „Fangruppen“, die sogar einfache Bürger angriffen. So wurde ein Kioskbetreiber, der aus der Türkei stammte, vor seinem Laden ermordet. Im Jahr 2000 wurden auch drei Polizisten erschossen und 2005 ein Punker erstochen. Dann begab sich der BVB in den Krieg mit diesen Menschen. Der Verein tat alles um die Menschen über diese Szene und diese Zeiten aufzuklären und organisierte sogar Reisen nach Auschwitz, Zamosc und Dachau.
Die Bildungsreisen, die Wirkung zeigten
Diese Reisen, zuerst nach Dachau, der in Bayern als Konzentrationslager eröffnet wurde, zeigten Wirkung und immer mehr Menschen wandten sich von diesen Gruppen ab. Somit haben diese Gruppen an Anziehungskraft verloren und der BVB-Plan ging auf.
Nach der ersten Reise fand man zahlreiche mächtigen Unterstützer, die diesen Plan weiterhin in die Tat umsetzen wollten. Mit diesem Rückenwind organisierte der Verein auch einen Besuch nach Auschwitz und Zamosc, wo viele jüdische Dortmunder ermordet waren, denn man sagte, dass diese Geschichte auch Dortmund gehörte.
Derzeit sind diese Reisen für alle Anhänger als Sonderangebot ausgestrahlt. Ob Jung oder Alt – jeder darf sich ausbilden und dem Spuck ein Ende setzen. Hierbei ist sehr wichtig zu erwähnen, dass allerlei Menschen an den Programmen teilgenommen haben, die aus verschiedensten pädagogischen und sozialen Schichten kamen.
Die Gründung einer Antidiskriminierungsgruppe
Ein weiterer guter Schachzug war die Gründung einer Gegengruppe, die öffentlich gegen die rechtsextreme Gruppe vorging. Diese Gruppe machte zahlreiche Stadionführungen für Kinder und Erwachsene, bei denen Bewusstseinskurse hineinbezogen wurden, um zu zeigen, dass solchen Vorfällen nicht im Stadion der Platz ist.
Die Vereinshops machten mit
Die Mitarbeiter wurden geschult und somit konnte verhinderte werden, dass irgendwelche Zeichen und Symbole auf den Trikots, Flaggen usw. erscheinen. So wurde beispielsweise die Nummer 88 aus dem Verkehr gezogen, denn sie stand für den Gruß, den die Nazis benutzt hatten.
Das Bewusstsein der Fans gab den entscheidenden Schlag
Nach all diesen Kampagnen schaffte es der BVB Verein bei den Fans ein offenes Ohr zu finden, sodass auf der Tribüne auch antisemitischer Lieder verboten wurden. Einige, die es immer noch versuchten, wurden von der Mehrheit der Fans verbannt. Zwar gibt es noch heute solche einzelne Vorfälle, aber nicht mal annähernd so viel, wie früher. Deshalb kann behauptet werden, dass der BVB den Sieg davongetragen hat.